Weltgebetstag aus Surinam am 2. März 2018

Surinam

Surinam, wo liegt das denn? Das kleinste Land Südamerikas ist so selten in den Schlagzeilen, dass viele Menschen nicht einmal wissen, auf welchem Kontinent es sich befindet. Die frühere niederländische Kolonie liegt im Nordosten Südamerikas, zwischen Guyana, Brasilien und Französisch-Guyana.

Rund 90 Prozent des Landes bestehen aus tiefem, teils noch vollkommen unberührtem Regenwald. Umweltzerstörung und massiver Rohstoffabbau jedoch bedrohen die einzigartige Flora und Fauna.

Die Hauptstadt ist Paramaribo. Sie ist gleichzeitig die wichtigste Hafenstadt des Landes. Von hier werden die Güter für den Export verschifft. Allein in Paramaribo lebt die Hälfte der Bevölkerung Surinams - etwa 240.000 Einwohner. 540.000 Einwohner leben insgesamt in Surinam - ein Großteil an der 400 km langen Küste.
Menschen in Surinam

Die indigenen Gruppen, die schon vor der Kolonisierung in Surinam lebten, sind heute eine Minderheit in der Gesellschaft. Die Bevölkerung ist derzeit zu einem Drittel afrikanischer Herkunft. Diese fühlt sich vor allem zwei Gruppen zugehörig: den Maroons und den Kreolen. Menschen indischer Herkunft, die sogenannten Hindustanen, bilden ein weiteres Drittel der Bevölkerung. Sie kamen als Arbeitsmigranten nach Ende der Sklaverei aus dem damaligen Britisch-Indien. Kleinere Bevölkerungsgruppen migrierten aus dem heutigen Indonesien, aus China, aus arabischen Ländern oder Europa nach Surinam.

Sprachen  

Die Amtssprache ist Niederländisch - ein Erbe der langjährigen niederländischen Kolonialherrschaft. Die Kreolsprache "Sranan" wird fast von der gesamten Bevölkerung gesprochen und auch Engiisch ist weit verbreitet. 

Klima

Das Klima ist tropisch. Das Jahr ist geprägt von zwei Regenzeiten. Sie dauern vom Dezember bis Februar und von April bis August.

Tier- und Pflanzenwelt

Im tropischen Regenwald ist die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt gigantisch. In Surinam leben viele Wildtiere, darunter Jaguare, Faultiere, Gürteltiere und Ameisenbären. Im Vergleich zu den etwa 50 Baum-arten, die in Mitteleuropa beheimatet sind, gibt es in Surinam mehr als 1.000.

Geschichte

Schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts erreichten die ersten Europäer Surinam. Nach Ankunft der Europäer zog sich die indigene Bevölkerung ins Landesinnere zurück. Nachdem zunächst die Briten eine Siedlung errichteten, übernahmen die Niederländer im 17. Jahrhundert die Kolonialherrschaft über das heutige Surinam. Zur Kolonie "Niederländisch-Guyana" zählte neben dem surinamischen Gebiet auch das Gebiet des heutigen Guyana. Im 18. Jahrhundert bauten die Niederländer mit Hilfe von Sklaven aus Westafrika eine umfangreiche landwirtschaftliche Infrastruktur auf. Sie bauten viele Agrarprodukte für den Export an, darunter Zuckerrohr, Kaffee, Baumwolle und Kakao.

Die Sklaverei wurde im Jahr 1863 offiziell abgeschafft. Im Jahr 1975 erklärte Surinam seine Unabhängig-keit.

Religion

Die Hälfte der Bevölkerung Surinams bekennt sich zum Christentum. 22 % gehören hinduistischen und etwa 10 % muslimischen Glaubensrichtungen an.

Wirtschaft

Die Wirtschaftskraft Surinams liegt in den natürlichen Ressourcen des Landes. Viele der Rohstoffe für den Export stammen aus dem Bergbau. Abgebaut wird vor allem Gold. Aber auch Erdöl und edle Hölzer aus dem Regenwald sind wichtige Exportgüter. Bis zum Jahr 2015 wurde auch Bauxit abgebaut.

Auf dem fruchtbaren Küstenstreifen werden viele Agrarprodukte , wie Reis, Zuckerrohr, Bananen, Zitrusfrüchte, Muskat- und Kokosnüsse angebaut.